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Geschichtszeichen komplett

032 | Altes Handwerk in Rödelsee

Geschichtszeichen
Unscheinbare und verborgene Geschichten erleben …
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Rödelsee war ein Bauern und Winzerdorf, der Schmied war für den Bauern und dessen Arbeit von zentraler Bedeutung.

Im Dorf gab es drei Schmieden, das Elfleinshäusla in der Dorfmitte gibt einen Einblick in das Leben um 1920er Jahre. Neben der Schmiede gab es in Rödelsee über die Jahrhunderte eine vielzahl weiterer Handerker.


Die Erinnerungen mögen bei archivalischer Überprüfungen hier und dort zu korrigieren sein, sicher ist aber, dass jedes Dorf seine Handwerker hatte, welche mit ihrer Arbeit die Menschen auf dem Land mit Dingen des täglichen Bedarfs versorgten. Fast jeder Dorfhandwerker war zugleich auch ein kleiner Bauer, der zumindest Ziegen, wenn nicht eine Kuh oder mehrere Kühe im Stall hatte und ein Schwein mästete. Umgekehrt arbeiteten auch die Bauern handwerklich, sofern es sich um einfache Tätigkeiten handelte, die keiner speziellen Ausbildung bedurften. Wenn mit Einbruch des Winters die Feldarbeit ruhte, konnte manches für das kommende Jahr hergestellt oder repariert werden. Körbe, Rechen, Strohbänder zum Binden des Getreides bei der nächsten Ernte, Pfähle, Heftstroh und Bandweiden für den Weinberg, Schindeln für die Dachdeckung, Holzspäne zum Feuermachen, Drehweiden zum Holzbinden und einiges mehr. Der wirtschaftliche Aufschwung der 1960er Jahre und der damit verbundene Wohlstand führten zur zunehmenden Technisierung aller Lebensbereiche.


Quelle: Buch „Aus alter Arbeitszeit"

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